top of page
kerstinstuder

Thailand

Unser nächstes Ziel in Asien war Thailand. Wir beide haben Thailand schon einmal besucht, zuletzt im Jahr 2016. Das Land ist das Backpacker-Ziel Südostasiens schlechthin, weshalb auch wir es auf keinen Fall auslassen wollten. Wir verabschiedeten uns daher von Vietnam und nahmen einen Flug von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Bangkok.


Spätestens seit den Hangover-Filmen ist die Stadt in aller Munde und gilt mit 17 Millionen ausländischer Besucher 2023 sogar als die meistbesuchte Stadt der Welt. Völlig berechtigt, denn sie hat wirklich für jeden etwas zu bieten. Der Kontrast zwischen den luxuriösen Wolkenkratzern und ursprünglichen Traditionen ist gross und wohl genau das, was die Stadt für Besucher aus der ganzen Welt so interessant macht. An jeder Ecke gibt es etwas zu sehen!




Impressionen aus Bangkok

Wir bezogen ein Hostel in der Nähe der Khao-San-Road und verbrachten die Zeit erstmal damit, durch das Quartier zu schlendern und. das riesige Streetfood-Angebot zu testen. Es ist der Wahnsinn, was für eine riesige Anzahl verschiedener Gerichte die Thais in einem einzigen Wok zubereiten können, und das innert kürzester Zeit. Die thailändische Küche gilt als eine der beste der Welt und wir können das nur so bestätigen: es schmeckt einfach alles gut!


Halloween verbrachten wir an der berühmt-berüchtigten Khao-San-Road, welche als die Partymeile für Backpacker bekannt ist. Die Strasse war dementsprechend vollgepackt mit partyfreudigen Touristen und die Kopfschmerzen am Folgetag waren vorprogrammiert...


An der Khao San Road

Am nächsten Tag, wieder nüchtern, machten wir uns auf den Weg zum MBK, eine riesige Shopping-Mall, bekannt für ihr riesiges Sortiment an Fake-Markenartikeln. Nachdem wir uns frisch eingekleidet hatten, beabsichtigten wir, den Grand Palace zu besichtigen. In der Nähe des Palasts wurden wir aber von einem Einheimischen angesprochen, welcher uns darauf hinwies, dass der Palast angeblich geschlossen sei. Er könne uns aber andere Sehenswürdigkeiten aufschreiben und ein TukTuk-Fahrer werde uns überall hinfahren. Für ein paar wenige Baht fuhr uns dieser wirklich zu verschiedenen Tempeln und Märkten, unter anderem aber auch in Verkaufsgeschäft für Herrenanzüge...


Der dortige Verkäufer dort merkte aber schnell, dass wir Backpacker wohl eher nicht das richtige Klientel für ihn sind - wir erfuhren erst im Nachhinein, dass das Ganze eine bekannte Masche ist, um potentielle Kunden in die Läden zu locken. Für uns war der Deal aber dennoch nicht so schlecht, auch wenn wir ein paar Minuten durch einen Katalog für Anzüge blättern mussten. Der Königspalast war aber definitiv nicht geschlossen... wir verzeihen dem geschäftstüchtigen Herren aber die kleine Lüge, da der weitläufigePalast bei 32 Grad wahrscheinlich sowieso kein riesen Spass gewesen wäre.


Snack an der Khao-San Road
Ein Tuk-Tuk in China Town
Oder die moderne Variante: der BTS Sky Train

In der Nähe der Khao San Road wurden wir erneut von einem TukTuk-Fahrer angesprochen, welcher uns Ausflüge in und rund um Bangkok anbot. Einer davon war der Damnoen Saduak Floating Market, welcher sich rund 2 Stunden ausserhalb Bangkok befindet. Er bot uns an, dass uns ein Fahrer mit dem Taxi für 300 Thailändische Baht an den Markt und wieder zurück nach Bangkok fährt. 300 Baht sind gerade mal CHF 7.50 und es ist für uns fast unvorstellbar, wie der irgendjemand daran noch etwas verdienen kann.


Der Floating Market entpuppte sich als eines der Highlights unseres Aufenthalts in Thailand. Wir hatten ein Boot nur für uns und es machte riesigen Spass, darin durch die kleinen Kanäle, umgeben von unzähligen Kokospalmen, zu fahren.


Am Markt werden verschiedene Speisen angeboten, welche direkt auf den Longtail-Booten zubereitet und verkauft werden. Es war wahnsinnig interessant, dem bunten Treiben zuzuschauen und einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen in den kleinen Dörfern entlang der Kanäle zu erhalten, welche meistens nur über kleine Holzstege zu erreichen sind.


Auf dem Weg zum Floating Market
Damnoen Saduak Floating Market

Eigentlich hatten wir geplant, nach Bangkok erstmal in den Norden Thailands zu fahren. Wir beiden haben es noch nie in den Norden des Landes geschafft und dachten, dass es nun endlich mal Zeit dafür ist. Deshalb hatten wir vor, mit dem Zug nach Chiang Mai zu fahren, da dies ein tolles Erlebnis sein soll. Das dachten sich aber wohl andere auch, denn der gesamte Zug war ausgebucht, abgesehen von der dritten Klasse ohne Klimaanlage... so wollten wir uns die über 10-stündige Zugfahrt dann noch nicht antun und überlegten, stattdessen nach Chiang Mai zu fliegen.


Wir merkten aber auch, dass wir langsam etwas "Stadtmüde" waren und uns nach Strand und Meer sehnten. Wie so oft krempelten wir unsere Pläne also wieder um und flogen stattdessen nach Koh Samui, um von dort mit der Fähre weiter nach Koh Tao zu fahren, da Max dort einen Freediving-Tauchkurs absolvieren wollte.


Auf Koh Tao fanden wir genau das, wonach wir uns gesehnt hatten: eine wunderschönes tropisches Inselparadies, weit weg vom Trubel der hektischen asiatischen Grossstädte. Die Insel ist besonders bekannt für die wunderschönen Korallenriffe und eine vielseitige Unterwasserwelt.





Impressionen aus Koh Tao

Auf Koh Tao verbrachten wir insgesamt 10 Tage und Max absolvierte dort seinen ersten Freediving-Kurs. Er tauchte mit einem einzigen Atemzug bis auf 22m Tiefe und hielt die Luft im Pool über 4 Minuten lang an - und bestand damit den Kurs locker.

Da ich mich jedoch mit dem Meer nur bedingt anfreunden kann, entspannte ich in der Zwischenzeit am Pool und nutzte die Chance, endlich wieder mal ins Crossfit zu gehen. Der anschliessende Muskelkater zeigte mir schmerzhaft, dass sich die lange Trainingspause langsam wirklich bemerkbar macht...


Auf Koh Tao trafen wir auch Benji mit seiner Freundin Julia. Mit ihm war Max 2016 in Thailand. Die Zeit auf Koh Tao tat uns richtig gut, wir genossen zusammen das wahnsinnig gute thailändische Essen, gingen schnorcheln und liessen einfach mal wieder die Seele baumeln.


Das beste Thai Curry unseres Thailand-Besuchs!
Mit Benji und Julia auf Koh Tao

Wir hatten riesiges Wetterglück auf Koh Tao, denn in diesem Teil Thailands herrscht im November eigentlich noch Regenzeit. Es herrschte fast durchgehend gutes Wetter, abgesehen von ein paar kurzen, heftigen Regenschauern. Pünktlich zu unserer Abreise kippte das Wetter und die Prognose sah nicht mehr richtig gut aus. Die Überfahrt nach Surat Thani mit der Fähre war dementsprechend holprig.


Goodbye Koh Tao!

Der nächste Halt für uns war die Stadt Krabi. Dort fanden wir den unserer Ansicht authentischsten Street Food Market unserer Reise. Es war unglaublich günstig, weniger touristisch als an anderen Orten und die Auswahl war riesig. Wir haben unzählige Gerichte probiert und alle schmeckten fantastisch.


Übrigens: Trotz fast drei Monaten in Asien und vielen Lokalen und Essens-Sttänden mit fragwürdigen Hygieneverhältnissen hatten wir tatsächlich kein einziges Mal mit Magenproblemen zu kämpfen. Nachdem wir diverse andere gesundheitliche Problemchen hatten, hat es das Schicksal diesbezüglich wohl gut mit uns gemeint. :)










All the street food...

In Krabi unternahmen wir nochmals einen Ausflug mit dem Longtail-Boot in die umliegenden Mangroven-Wälder. Die Tour hatten wir nicht geplant, aber der eifrige Angestellte der Bootsfirma war sehr überzeugend - zum Glück, denn die Fahrt war ein weiteres Highlight Thailands für uns! Die kleinen Kanäle, umgeben von Mangroven mit deren verschlungen Wurzeln, haben eine einmalige Atmosphäre. Wir waren zudem komplett alleine da und sahen viele exotische Wildtiere.



Äffchen bei der Tour durch die Mangroven-Wälder

Wir verbrachten anschliessend noch eine Nacht in Ao Nang, eine kleine Stadt am Meer in der Nähe von Krabi. Unserer Ansicht nach kann man darauf aber verzichten, da die Stadt nichts besonderes zu bieten hat und wirklich rein auf den Tourismus ausgerichtet ist.


Als nächstes steuerten wir Koh Phi Phi an. Die Insel ist seit dem Film "The Beach" weltbekannt und seither auch nicht mehr wieder zu erkennen. Heute ist sie übersäht mit Hotelkomplexen, Bars und Souvenirläden und wird täglich von hunderten Tagestouristen von umliegenden Inseln besucht. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist auf dieser Insel jedenfalls nicht richtig. Wir hatten leider auch nicht besonders viel Glück mit dem Wetter und kamen deshalb auch nicht wirklich dazu, die paradiesischen Strände der Insel zu geniessen, aber dafür die dortige Barszene umso mehr!


Von Koh Phi Phi ging es weiter mit der Fähre nach Phuket, wo Max den nächsten Teil seiner Freediving -Ausbildung absolvieren wollte. "Wollte" ist hierbei das Stichwort, denn auch dieser Plan wurde einmal mehr von unserem Husten durchkreuzt, denn wir seit mehreren Wochen einfach nicht langfristig loswerden können. Da eine kränkliche Lunge und Freediving einfach nicht zusammenpassen, nutzten wir die Zeit stattdessen, um mit dem Roller die Insel zu erkunden.


Phuket ist relativ stark besiedelt und hat für alle Geschmäcker etwas zu bieten. Wir fuhren zum "Big Buddha", welcher auf einem Hügel über der Insel thront, entdeckten wunderschöne View Points und schlenderten durch Phuket Old Town, wo am Wochenende auch ein riesiger Night Market stattfindet.

Wir besuchten zudem den Rawai Sea Food Market, an welchem man frische Meeresfrüchte kaufen und in den umliegenden Restaurants zubereiten lassen kann. Davon machten wir ordentlich Gebrauch, denn so günstigen und frischen Sea Food kriegen wir wahrscheinlich so bald nicht mehr.


Big Buddha auf Phuket
Rawai Sea Food Market

Nach unserem Aufenthalt auf Phuket ging es mit einem weiteren Inlandflug zurück nach Bangkok, wo wir Besuch aus der Schweiz erwarteten. Lisbeth und Urs verbrachten ebenfalls einen Monat in Thailand. Zusammen entdeckten wir nochmals drei Tage lang die Stadt, besuchten den riesigen Chatuchak Weekend Market und nahmen an einem Thai-Kochkurs teil. Wir trafen uns auch mit meinem ehemaligen Chef Matthias, welcher jedes Jahr einige Wochen in Thailand verbringt und zufälligerweise auch gerade in Bangkok war. Wir freuen uns immer riesig, wenn wir altbekannte Gesichter aus der Heimat treffen!


Tour auf dem Longtail-Boat
Thai-Kochkurs

Pad Thai vorher...

...und nachher
Mit Mäthu in Bankgok

Zufälligerweise fand während unseres Aufenthalts in Bangkok das Fest "Loy Krathong", ein thailändisches Lichterfest, statt. Dieses findet nur einmal jährlich statt und die Menschen versammeln sich an Seen, Flüssen und Kanälen, um kleine, mit Kerzen und Blumen geschmückte Flosse in das Wasser zu legen. Die schwimmenden "Krathongs" sollen den Akt symbolisieren, negative Emotionen loszulassen und die Wassergötter zu besänftigen.


Es war eine wunderschöne Stimmung, wie die Menschen ans Wasser strömten und tausende von kleinen, leuchtenden Schiffchen im Wasser niederlegten. Wir haben es uns naürlich nicht nehmen lassen, uns eigene "Krathongs" zu kaufen. Eigentlich kann das neue Jahr jetzt nur noch gut werden!


Am Loy Krathong-Festival


Wir haben genau 30 Tage in Thailand verbracht und unser Visum damit bis auf den letzten Tag ausgereizt. Thailand hat wahnsinnig viel zu bieten, das Essen ist unschlagbar, es hat wunderschöne Strände, eine spannende Kultur und sehr liebenswürdige Einheimische. Trotzdem war es für uns nicht ganz das Lieblingsland unserer bisherigen Reise.

Der an gewissen Orten allgegenwärtige Sextourismus, die Cannabis-Läden, die seit der Legalisierung wie Pilze aus dem Boden spriessen und die riesige Menge an Touristen an gewissen Orten trübten das Bild ein wenig. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir vor 7 Jahren bereits einmal hier waren und daher eine gewisse Erwartungshaltung hatten.


Dennoch waren wir bestimmt nicht das letzte Mal in Thailand - nur schon wegen des Essens! Für uns geht es erst Mal weiter zu unserem vorerst letzten Stopp auf dem asiatischen Kontinent: die Philippinen.










197 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page